Freitag, 8. September 2017

Veranstaltungshinweise des ELKK für den Oktober 2017




 GE(H)LESEN – Poesie in unserer Stadt
Kurze Vorstellung von Rainer Maria Rilke, anschließend Lesung aus seinen Werken.

Termin:           Samstag, 07. Okt. 2017
Beginn:           14:30 Uhr
Ort:                 Rainer-Maria-Rilke-Weg




Literaturcafé

Gespräche über literarische Gedenktage, Vorstellung neuer Bücher, u. v. m.
Diesmal besprechen wir u. a. Leben und Werk von Günter Grass (90. Geburtstag) und Heinrich von Kleist (240. Geburtstag).
Natürlich besteht auch für Gäste die Möglichkeit, ihre Lieblingsbücher und Lieblingsautoren vorzustellen.

Termin:           Donnerstag, 19. Okt. 2017
Beginn:           18:00 Uhr
Ort:                 KUlturZentrum, Mürzgasse 3 / 2.Stock


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GE(H)LESEN – Poesie in unserer Stadt
Kurze Vorstellung von Franz Nabl, anschließend Lesung aus seinen Werken.

Termin:           Samstag, 21. Okt. 2017
Beginn:           14:30 Uhr
Ort:                 Franz-Nabl-Weg






Dienstag, 5. September 2017

Milan Ráček: "Die Wiedergänger - oder Lenins zweite Revolution - Buchbesprechung



Milan Ráček
„Die Wiedergänger – oder Lenins zweite Revolution“
Roman aus dem Jenseits
Edition Roesner
ISBN 978-3-903059-12-2


Einst sagte Marcel Reich Ranicki nach der Lesung von Herman Burger in Klagenfurt (1985) „Ja, hätten wir einmal was“  und dieser Satz fiel mir ein, nachdem ich das Buch, eigentlich das sehr schmale Buch (was sind schon 157 Seiten für einen Roman aus dem Jenseits!) von Milan Ráček gelesen hatte. Das kleine Paket vom PODIUM, das mir Hannes Vyoral zugesandt hatte – im heißen August des Jahres 2017 – geöffnet und hineingeblättert und dann umgehend zu Lesen begonnen. Gut, 157 Seiten sind an sich bald gelesen, aber...
dann habe ich bedauert, dass nicht mehr Seiten sind, dass „es“ so rasch endet, aus ist usw. Was gibt es Besseres über ein Buch zu sagen, nach einem Lesesommer, der durchaus mit interessanter Lektüre beschickt war und zum Ausklang dann diesen Roman aus dem Jenseits bescherte.
Da muss ein Präparator mit 70 doch einmal in Pension gehen, fürchtet die Leere danach und beschließt eine sehr sorgfältig geplante Methode seines Abschieds von dieser Welt. Und, siehe da, er wird „drüben“ (oder „oben oder „dazwischen“) bereits sehnsüchtig erwartet, geht es darum einer Reihe von Mumien, den später so definierten „Erhaltenen“ fehlende oder abhanden gekommene Körperteile fachgerecht zu ersetzen. Warum das im Jenseits notwendig sein sollte? Nein, das verrate ich nicht, es ist unstatthaft alle Ereignisse eines spannenden Buches in der Rezension vorweg zu nehmen, der Leser soll ja auch den Genuss des Entdeckens haben. Jedenfalls der Präparator findet eine Unmenge an Arbeit vor, hat alle Hände voll zu tun, um einfache mumifizierte Mönche aus Palermo, Soldaten des Ersten Weltkrieges, aber auch Prominente, von denen man als Leser (und auch der Protagonist) nicht erwarten würde, sie in dieser Zwischenstufe der Seligkeit, vor der Entscheidung nach „Oben“ oder nach „Unten“ anzufinden. Wer hätte gedacht, dass derjenige, der Millionen von Opfern, den Mord an der Zarenfamilie, die Teilung der Welt usw.  zu verantworten habe, „noch“ in der Zwischenstufe anzufinden sei. Auch der Präparator hätte ihn zumindest in den Regionen des „Unten“ vermutet, doch wird er von der „Obrigkeit“ des Besseren belehrt und er beginnt sein Restaurierungswerk auch an Lenin, trotz der ursprünglichen Ablehnung der Person und der Lehre. Die Gespräche zwischen den Beiden sind indes ein Meisterwerk des dialektischen Materialismus, den hatte der Autor ja während seiner Universitätszeit in der damaligen CSSR ja studieren müssen, es macht Vergnügen zwanzig Jahre nach dem Ende des Real Existierenden Sozialismus das noch einmal in so geschliffener Form nachzulesen. Doch es ist ja nicht nur Lenin, der den Künsten des Präparators anvertraut wird, es folgen eine Reihe bekannter (Vlad III genannt Dracula, Eva Peron um zwei Extreme zu nennen) und unbekannter Mumien. Dabei ist höchst interessant zu erfahren, was denen bei der Mumifizierung angetan wurde, welche Körperteile beschädigt wurden, und ganz spannend, welche Methoden derzeit angewendet werden, wie auch hier die Entwicklung fortgeschritten ist, was heute möglich ist, um Körper für eine „Ewigkeit“ die ja so ewig nicht sein wird zu erhalten.

Genug der Hinweise und Vorwegnahmen, es gibt nur einen Ratschlag: Du lieber Leser, kauf das Buch, die € 24,90 sind gut angelegt, und vor allem, Du wirst das Buch immer wieder zur Hand nehmen (und nicht nur dann, wenn Du wissen willst, wie es in der Ewigkeit zugeht).
Milan Ráček, hat hier eine Kostbarkeit, eigentlich von einem Autor seines Ranges zu erwarten, vorgelegt. Schön, dass es das gibt!



Hans Bäck
Kapfenberg
PODIUM Mitglied,
PEN Trieste

Sonntag, 3. September 2017

Ruth Erat: "Zum Trocknen aufgehängte Flügel" - Buchbesprechung



Ruth Erat
„Zum Trocknen aufgehängte Flügel“
Schreib- und Zeichenfäden = Gedichte und Skizzen
Waldgut Verlag CH 8500 Frauenfeld
ISBN 978-3-03740-117-0


Immer wieder spannend, wenn eine Büchersendung vom Waldgut Verlag eintrifft. Was mag diesmal enthalten sein? Schon allein das haptische Erlebnis, die Bücher aus dem Kuvert zu nehmen, sie aufzublättern, den Umschlag anzusehen, hineinzuriechen, ist ein Genuss. Dann erst das Lesen in den Büchern. Seien sie nun einmal so schmal wie die vorliegenden „Zum Trocken aufgehängten Flügel“, sei es auch einmal ein umfangreicheres Werk, die Sorgfalt, die dieser Verlag seinen Büchern und damit auch seinen Autoren angedeihen lässt, ist schon etwas Besonderes.
Stricke, Skizzen sind der erste Eindruck, Zeichenfäden wird man eines Besseren belehrt seien dies. Gut, man hilft dem Leser ein wenig auf die Spur, man führt ihn ein in eine Welt, die so skurril ist, das der Leser sich erst einmal vergewissern muss, wo die Reise hingeht. Und siehe da, diese Reise, die so skurril beginnt, surreal möchte man meinen, sie bleibt es bis zum Ende. Da wimmelt es von Fabelwesen (gezeichnet und gedichtet), da gibt es ein Kavalor, und der Leser beginnt zu recherchieren, was er dazu findet: Vom Pferdefutter, über World of war craft, Intensivbetreuung, usw. man gibt es auf und schaut sich die Zeichnung, nein die Zeichenfäden auf Seite 47 an, und kennt sich aus. Das also ist das Kavelor! Wie schön, das dem Leser gesagt wird, dass das Wolkenvogelwesen einst ein Blumenkohl gewesen und danach die Vorhänge in der Küche wochenlang stinken (müssen). Da gibt es so einprägsame Seiten wie die Seite 37: Mag sein,/dass Wimpern tränen/sich Tänzer unterbrechen/weil alle nach der millionsten Pirouette/ gähnen. Ist das nicht herrlich? Ist das nicht wunderbar beobachtet und mitgefühlt? Eher würde der Rezensent bei Wortschöpfungen wie „Schneewolkendunkel“ und „Sonnengeflunker“ die Nase rümpfen und meinen „na ja“, wenn da nicht diese Zeichenfäden wären, die daraus eine Poesie entwickeln und unterstützen, die einfach umwerfend ist. Ja, das darf in diesem Zusammenhang gesagt werden, so skurril wie diese Texte und Zeichenfäden sind, so absurd dürfen auch die Zuschreibungen des Rezensenten sein. Er hat sich dem einfach anzupassen – und selten hat dies soviel Freude und Spaß gemacht!
Es verlockt, sich mit der Autorin näher zu befassen, sich mit ihr vertraut zu machen und siehe da: die nächsten Überraschungen, der Jahrgang der Dame ist so, dass man sie schon eher dem Stand der Pensionisten zuordnen könnte, aber weit gefehlt! Sie promovierte einst über die Mechtild von Magdeburg, eine christliche Mystikerin im 13. Jahrhundert, ist politisch tätig, nahm sogar einmal (1999) in Klagenfurt am Wettlesen zum Ingeborg Bachmannpreis teil, erhielt aber eine Reihe anderer Auszeichnungen. Eine spannende Biografie und eine spannende Dichterin! Da gibt es auf Seite 73 einen Schreibfaden (oder soll man nicht doch lieber sagen: ein Gedicht), der die Autorin treffend charakterisieren könnte:
Auf kleinstem Fuß
Die eigene Haarleiter  erklimmen,
ohne Gruß die erdachte Wand hoch
und sich kopfvoran
jenseits
seiner gezeichneten Existenz
verlieren.
Das ist Poesie, fernab von jedem Modernisierungsgedudel, weit weg von verhatschten Bildern, die herhalten sollten um Pseudostimmungen zu erzeugen, das ist eine Poesie, eine Lyrik, die man hernimmt, um sich mit einer Pfeife, einem Glas Wein auf die Terrasse zurückzuziehen und darüber sinnieren kann, wie Peter von Matt die Lyrik als die „verräterische Pracht“ bezeichnete und dieser schmale Band hier vollinhaltlich damit gemeint sein könnte!


Hans Bäck
PEN – Trieste
Im August 2017

Donnerstag, 10. August 2017

Veranstaltungshinweise des ELKK








Offener Leseabend

Mitglieder des Europa-Literaturkreises Kapfenberg lesen neue Texte. Anschließend besteht die Möglichkeit, in lockerer Atmosphäre darüber zu diskutieren.
Auch die Besucherinnen und Besucher dieser Veranstaltung sind eingeladen eigene Texte mitzubringen, zu lesen und gemeinsam zu besprechen.

Termin:           Donnerstag, 07. Sept. 2017
Beginn:           19:00 Uhr
Ort:                 KUlturZentrum, Mürzgasse 3 / 2.Stock

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GE(H)LESEN – Poesie in unserer Stadt
Kurze Vorstellung von Ludwig Anzengruber, anschließend Lesung aus seinen Werken.

Termin:           Samstag, 09. Sept. 2017
Beginn:           14:30 Uhr
Ort:                 Ludwig Anzengruber Weg


Haiku – Abend

Ein "Arbeitsabend" für Freunde japanischer Lyrik- und Kurzprosaformen.
Auch Besucher sind eingeladen, Texte mitzubringen, zu lesen,
darüber zu diskutieren, zu philosophieren . . .

Termin:           Montag, 18. Sept. 2017
Beginn:           19:00 Uhr
Ort:                 KUlturZentrum, Mürzgasse 3 / 2.Stock


Literaturcafé

Gespräche über literarische Gedenktage, Vorstellung neuer Bücher, u. v. m.
Diesmal besprechen wir u. a. Leben und Werk von Charles Baudelaire (150. Todestag) und blicken zurück auf die 41. Tage der deutschsprachigen Literatur (Ingeborg Bachmann Preis).
Natürlich besteht auch für Gäste die Möglichkeit, ihre Lieblingsbücher und Lieblingsautoren vorzustellen.

Termin:           Donnerstag, 21. Sept. 2017
Beginn:           18:00 Uhr
Ort:                 KUlturZentrum, Mürzgasse 3 / 2.Stock

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GE(H)LESEN – Poesie in unserer Stadt
Kurze Vorstellung von Hans Kloepfer, anschließend Lesung aus seinen Werken.

Termin:           Samstag, 23. Sept. 2017
Beginn:           14:30 Uhr
Ort:                 Dr. Kloepfer Weg



Für Rückfragen: Sepp Graßmugg  0664/4238514  josef.grassmugg@aon.at