vom 15. bis einschl. 18.10.2015
Es war wieder mal soweit! Der EuropaLiteraturkreis
Kapfenberg hatte (mit Beibehaltung des 2jährlichen Turnus) seine Mitglieder und
auch interessierte externe Autoren und Gäste zum Lyrik- und Prosa-Workshop
eingeladen, diesmal an den Grundlsee mit dem beeindruckenden Bergpanorama des
Toten Gebirges. Unterkunft, Verpflegung und vor allem genug Raum für die
Workshops, mit getrennten Seminarräumen für Lyrik und Prosa, bot uns diesmal
das 3-Sterne-JUFA-Hotel vor Ort.
Lyrikgruppe in Arbeit Fotograf: Josef Graßmugg |
Wie die beiden letzten Male begleitete der Verfasser des
Beitrags auch dieses Mal als „Moderator“ den Lyrik-Workshop, dessen Motto
diesmal lautete: „Die Suche nach der eigenen lyrischen Sprache“.
Wie bisher gehandhabt, war der Workshop wiederum
„praxisorientiert“ ausgerichtet. Bei der relativ kurzen Dauer und der
eigentlichen Flut an möglichen Themen mussten jedoch Abstriche hingenommen
werden. So ging das Workshop-Programm auf Dinge wie Rhythmus, Metrum, Vers und
Reim bewusst nicht ein, da diese Themen für die moderne Lyrik teilweise
entbehrlich sind; sie bleiben allerdings einem späteren Workshop vorbehalten.
Voller Elan: Die Prosagruppe Fotograf: Josef Graßmugg |
Letztendlich standen neben einem ersten „lyrischen“
Kennenlernen die „Schärfung des poetischen Profils eines jeden Teilnehmers“ mit
Gedichtevortrag und anschließender Diskussion in der Runde, die Bearbeitung von
Gedichten zu vorgegebenen Themen – u.a. (versuchsweise) in der Sprache einer
vorgegebenen Epoche –, die Überarbeitung eigener Gedichte, oder die Verortung
eines Textes hinsichtlich seiner Gattungs-Zuordnung (Prosa oder Lyrik), auf dem
Programm. Der rege Austausch und die Diskussionen fanden in freundschaftlicher
Atmosphäre statt, wenngleich auch die Teilnehmer nicht immer gleicher Meinung waren.
Die Fischerhütte am Toplitzsee Fotograf: Josef Graßmugg |
Zugegeben, die Lyriker befanden sich, im Vergleich mit der
Teilnehmeranzahl der „Prosaisten“, (traditionell) in der Minderzahl; die
Ergebnisse ihrer Arbeit konnte sich aber, was die Qualität betrifft, allemal
sehen lassen.
Neben der Arbeit kam das gesellschaftliche Zusammensein nicht
zu kurz. Und, obwohl der Wettergott uns nicht sonderlich zugetan war, schenkte
er uns für den Excurs zum Toplitz- und Kammersee mit Plättenfahrt und Einkehr
Poetry-Slam - 1.Platz: Maria Magdalena Höfler Fotograf: Josef Graßmugg |
Absoluter Höhepunkt der beiden Workshops, „mit besonderem
Spaßfaktor unterlegt“, war jedoch der gemeinschaftliche „Poetry-Slam“. Immerhin
hatten sich – unter der Moderation unserer „Poetry-Slam-bewährten“ Christine
Teichmann – zehn mutige Teilnehmer für den Wettbewerb (österr. „Bewerb“) gefunden.
Dabei wurde der Beweis angetreten, dass durchaus auch die sogenannten „älteren
Semester“ „slam-tauglich“ sind, indem sie die ersten beiden Plätze in der
Rangliste belegten!
Fazit: „Zeit für einen Poetry-Slam – für Jung und Alt – ist
zukünftig für jeden Workshop einzuplanen!“
Reinhard Mermi
Reinhard Mermi
Über Kommentare würde ich mich freuen!
AntwortenLöschenNaturgemäß noch nicht alle - aber doch erste - Ergebnisse der Workshops sind inzwischen eingelangt. Mal sehen, was da noch kommt. Ich weiß, dass die Lyrikgruppe auch an den Prosaarbeiten interessiert ist - und bin mir sicher, dass das auch umgekehrt der Fall ist.
AntwortenLöschenDas Interesse dürfte sicher auf "Gegenseitigkeit" beruhen!
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