Christkindl suachan
von Josef Graßmugg
von Josef Graßmugg
Ih
woaß noh guat, ih woar a Kind,
do hob ih nochdenkt, wo
ih´s find,
des Christkindl. Des wollt
ih sehgn,
hob aungfaungen, zum
überlegn:
In Kapfnberg, am Hauptplotz
drin,
do hot des Suachan net vül
Sinn.
Weil, wo sih die Leit
aufholtn,
kaunn sih´s Christkind net
entfoltn.
Von meinen Eltern hob ich
ghört,
des Christkind is gern
ungestört.
Am ehestn kriagt ma´s zu
Gsicht,
wenn ma´ in Richtung Wold
aufbricht.
Ih wollt scho´ auf´n Emberg
gehn,
hob aber ah den Floning
gsehn.
Um des Christkindl zu
finden,
tät ih mih schon
aufischinden.
Is aber auf die Pötschn
gflogn,
müasst ih an andern Weg
einschlogn.
Nur wär ih folsch, sovül is
gwiss,
wenns Christkind auf der
Tulzer is.
Ah die Mürz könnt´s
überschreitn.
Soll ih auf die andre
Seitn?
Ob´s obm am Tannerkogl is?
A schönes Platzerl wär des
gwiss.
Oder in Krottendorf
vielleicht?
Gach hätt ih´s Christkind
dort erreicht.
Soll ih mih auf die Lauer
legn,
um endlich as Christkind
zum sehgn?
Eppa wär´s vielleicht goar
schlauer,
ih geh von Bauer zu Bauer,
marschier zum Tanznberg
weiter.
Ih werd ganz oanfoch net
gscheiter.
Genausogut könnt´s nämlich
sei´,
es nistet sih am
Schlossberg ei´.
Die Burg wär jo a guats
Versteck.
Ob ih´s vielleicht dort obm
entdeck?
Ah auf den Lorettohügel,
schoffts des Christkind mit
die Flügel.
Daunn hob ih plötzlich a
Idee.
Mih bremst koa Eis und
bremst koa Schnee.
Des wos ih tua, woaß ih
genau:
Ih suach´s Christkindl in
der Au!
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