Sonntag, 29. November 2015

Adventskalender 2015 - 1. Adventssonntag








Liebe Leser und Freunde des Blogs,

auch heuer soll es wieder einen Adventskalender mit Gedichten und sonstigen Texte - auch von Euch verfasst - geben. Es liegt also an Euch, die Tage mit adventlichen Texten zu füllen.

Der heutige 1. Adventssonntag ist mit einem Gedicht von unserem Sepp Graßmugg belegt.



um weihnachten
von Josef Graßmugg



wärme finden

an kalten tagen

die hoffnung sehen

statt zu klagen

in dieser zeit

gespräche führen

den frieden suchen

ruhe spüren

Sonntag, 22. November 2015

Ein Sonntagsgedicht - 21. November 2015

Postrevolutionär
von Heinz Kurt Rintelen 

Wir segeln jenseits

der Parteitage

ins offene Meer

zwischen den Masten

der Geisterschiffe

pfählen wir uns

längst im freien Fall

werfen unsere innere

Landschaft der Lüge

ins Maul

(2015)


Eine kurze Interpretation:
Ein Gedicht das aus meiner Sicht die politische Befindnis der österreichischen (politischen) Gesellschaft widerspiegelt. Bereits im Jahre 2013 hatte der Standard getitelt: "Land der Lügner?". Und auch die Verarbeitung der nationalsozialistischen Vergangenheit Österreichs wird von "Verdrängung und Lügen" beherrscht. Man fühlt(e) sich als Opfer nicht als Täter. "Die letzten Tage der Menschheit" von Karl Kraus fallen einem in diesem Zusammenhang ein. Nur langsam beginnt man auch in Österreich mit der historischen Aufarbeitung der jüngsten Vergangenheit.

Reinhard Mermi
Blog-Redaktion

Samstag, 21. November 2015

Gedicht von Richard Mösslinger:



Gegensätzlichkeiten

Draußen Licht,
innen Wärme,
außen Nacht,
innen Tag.
Vertrautes
jederzeit
spür-/erlebbar.
Gegensätzlichkeit
als Verhängnis
Im Erforschen.
Explosionen!
Dualwelten mutieren
zum Gebilde
„Zerrissene Unkenntlichkeit“ –
spiegeln trotzdem
Harmonie.

Dienstag, 17. November 2015

In eigener Sache!

Lieber Leser des Blogs,

aufgrund eines neuen (größeren) Servers in unserem Büro sowie wegen eines neuen Providers könnt Ihr mir zukünftig nur noch über die Mail-Adresse:

reinhard.mermi@web.de


Nachrichten oder Texte zukommen lassen!

Ich freue mich auf Eure Nachrichten!
Reinhard Mermi
Blog-Redaktion


Montag, 16. November 2015

Buchbesprechung: Das Killer-Phantom



von Manfred Chobot
36 Mini-Krimis

erschienen bei:
© Erhard Löcker GesmbH, Wien 2015
Herstellung: Prime Rate, Budapest
ISBN 978-3-85409-688-7
Nach dem „Dr. Mord“ schlägt Manfred Chobot wieder zu. Es gibt nichts zwischen Himmel und Erde, zwischen Neusiedlersee und Bodensee, das nicht irgendwann einmal in einen Polizeibericht, in ein Verhandlungsprotokoll Eingang findet. Und damit dem Manfred Chobot die Möglichkeit gibt, diese Vorfälle aufzuarbeiten oder zumindest ein wenig zu bearbeiten. Denn, was macht er damit? Eher knochentrocken kommen die 36 Mini-Krimis daher. Man sucht vergebens, gibt es einmal eine Zuneigung zu einem Opfer, eine Abscheu gegenüber einem Täter? Nein, der Autor – oder soll man sagen der Berichterstatter – zieht sich hinter die Fakten zurück. Das Elend das oftmals dahinter steckt, der Antrieb zu den unglaublichsten Handlungen ist, das Geltungsbedürfnis das die Menschen zu Taten treibt, die unvorstellbarsten Motive, all das blättert der Autor vor uns auf. So auf, die Art: „Schaut nur her, und denkt daran, das ist noch lange nicht alles, wozu wir Menschen in der Lage sind!“ Das Schmunzeln bei einzelnen Beiträgen gefriert dem Leser, es weicht einem Kopfschütteln. Wenn man nicht wüsste, dass, ... aber nein, der Autor kennt aufgrund seiner Lebensgeschichte ganz sicher noch die legendäre Kabarettsendung im sonntäglichen Radio: „Der Watschenmann“ wo es immer wieder hieß: „solchene Sachen lassen sich nicht erfinden, nicht einmal von unserem Etablissement“ – nein, lieber Manfred Chobot, ich gebe Dir Recht: Solchene Sachen lassen sich nicht erfinden, nicht einmal von einem Manfred Chobot. Die Frage bleibt: was soll es, was will der Autor damit? Eine neue Reihe der unzähligen Krimis eröffnen? So, nach den unsäglichen Orts- und Regionalkrimis nun die Krimis aus der universellen Tatenreihe und dem universellen Täterkollektiv? Burghard Spinnen meinte einmal in seiner Funktion als Juryvorsitzender in Klagenfurt, er mag keine Dorfgeschichten mehr lesen. Das kann man ja fortsetzen: Wer mag denn Krimis aus Hinterhaxenhausen lesen, den verhinderten Kriminalinspektor vom Posten Oberbrunzenbrunn bei der Aufklärung der Dorfintrige beobachten oder der Entdeckung von Malversationen des Bürgermeisters von Vorderbrennesselbergen durch eine charmante Kanzleigehilfin mitverfolgen. Man kennt das doch alles, diese Bücher sind alle nach einem Schema gestrickt, so ähnlich wie die erfolgreichen Novellen aus den div. Schreibschulen und Akademien für kreatives Schreiben. Also, das vermeidet Chobot, das erspart er uns. Im Gegenteil, seine Tatorte sind weltweit, obwohl sie sehr lokal zuordenbar scheinen. Wer kann denn nicht und niemals Täter sein? Ehepaare oder Eheleute? Politiker (Achtung, es gilt die Unschuldsvermutung)? Alle sowieso Unschuldigen, alle Steuerhinterzieher? Sämtliche Gärtner (die ausschließlich und ohne weitere Verdachtsmomente), alle Trinker, Drogenabhängige? Alle permanent nüchternen Antialkoholiker, Nichtraucher, Niemals-Scharzfahrer. Nein, es gibt nix und niemand, den Manfred Chobot auslässt, Dich und mich eingeschlossen. Also, auf ein Wiedersehen lieber Leser, lieber Mittäter, irgendwo zwischen den Seiten 9 und 206. Viel Spaß und ich freue mich auf das Treffen, gerade mit Ihnen, die Sie jetzt diese Rezension lesen!
 Hans BäckAutor und Literaturvermittler
Kapfenberg

Veranstaltungshinweise des ELKK für den Dezember 2015



                                       Veranstaltungshinweise




Offener Leseabend

Mitglieder des Europa-Literaturkreises Kapfenberg lesen neue Texte. Anschließend besteht die Möglichkeit, in lockerer Atmosphäre darüber zu diskutieren.
Auch die Besucherinnen und Besucher dieser Veranstaltung sind eingeladen eigene Texte mitzubringen, zu lesen und gemeinsam zu besprechen.

Termin:           Donnerstag, 03. Dez. 2015
Beginn:           19:00 Uhr
Ort:                 KUlturZentrum, Mürzgasse 3 / 2.Stock


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Adventlesung

Eine Benefizveranstaltung zu Gunsten der Schlaganfall-Selbsthilfegruppe
Bruck-Kapfenberg.

Lesung:  Sepp Maier, Ruth Barg, Josef Graßmugg
Musikalische Gestaltung:  Klarinettenmusik Trafella


Termin:          Montag 14. Dez. 2015
Beginn:         18:00 Uhr
Ort:                 NTK (Neurologisches Therapiezentrum Kapfenberg)
                        Anton Buchalka Straße 1


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Literaturcafé

Gespräche über literarische Gedenktage, Vorstellung neuer Bücher, u. v. m.
Diesmal besprechen wir u. a. Leben und Werk von Rainer Maria Rilke (140. Geburtstag) sowie Advent- und Weihnachtstexte jeglicher Art.
Natürlich besteht auch für Gäste die Möglichkeit, ihre Lieblingsbücher und Lieblingsautoren vorzustellen.

Termin:           Donnerstag, 17. Dez. 2015
Beginn:           18:00 Uhr
Ort:                 KUlturZentrum, Mürzgasse 3 / 2.Stock





Für Rückfragen: Sepp Graßmugg  0664/4238514  josef.grassmugg@aon.at