Dienstag, 31. März 2015

Dichterlesung am 10. April mit Hans Bäck und Freunden


Liebe Freunde, Kollegen, Literaturinteressierte!

Am Freitag, 10. April um 18 Uhr laden Autor und Unternehmensberater Hans Bäck und "Volitiva" - "Autoren Neueinsteigerin" sowie Kolumnistin der Zeitschrift Living Culture, zu einer Dichterlesung ins TAC Businesscenter in Hartberg, Schildbach 111, ein.

Ein Abend für jene Menschen, die um die Wechselwirkungen des Lebens Bescheid wissen, bereit sind nicht immer alles tierisch ernst zu nehmen und die Freude am Spielerischen beibehalten haben.

Die Literatur beschäftigt sich immer mit dem prallen Leben und das besteht nicht nur aus Honeymoon, und blauem Himmel über Rosenbeete. Schwankungen in der ewigen Liebe, Spannungen, schauen über den Zaun des Nachbarn, all das, was die Beziehungen zwischen Mann/Frau, Frau/Mann, Mann/Mann, Frau/Frau sooft stört und dadurch spannend macht, war und ist immer schon Thema der Literatur.
Oscar Wilde sagte einmal „Ewige Liebe und Laune sind dasselbe, nur dauert die Laune länger an“.
Nun muss es doch so sein, dass zu diesem Thema eine Frau und ein Mann, ihre Texte, Lyrik und Prosa – gut gemischt – vorbringen.
Gedichte, Prosatexte, sogar kurze Szenen eines absurden Theaterstückes wechseln sich ab. Und immer, so hofft der Autor, ist ein leichtes Lächeln zu merken. So, als ob man das alles doch nicht so ernst nehmen sollte... Für musikalische Begleitung sorgt Wolfgang Leitner vom "AkustikgitarrenProjekt".

Die Veranstaltung ist kostenfrei. Um Anmeldung wird höflich gebeten: office@rkp.at oder 03332/6005-100

Lasst Euch überraschen!
Hans Bäck, Volitiva, Wolfgang Leiter & RKP



Montag, 30. März 2015

Solange die Sonne noch scheint



von Josef Graßmugg


Ein zarter Windhauch
vom Garten, duftbeladen,
trägt Stimmen zu mir.

„Julia, ich weiß, dass ich mich blöd benommen habe. Es tut mir auch leid…“
Zweifellos ist es die Stimme eines jungen Burschen, die zwischen Sträuchern und Hecken hörbar ist. Ich sitze gemütlich auf der Terrasse des kleinen Hotels und genieße die ersten warmen Sonnenstrahlen dieses Jahres. Gleichzeitig sind es die letzten des Tages.
Ungewollt höre ich die Worte eines Gespräches, das nicht für meine Ohren bestimmt ist.
„Du hast mich vor deinen Freunden blamiert.“ höre ich jetzt die weinerliche Stimme des Mädchens „Warum gehst du nicht wieder zu ihnen? Macht euch doch lustig über mich...“
Es ist mir peinlich, als unsichtbarer Dritter Zeuge dieses Gespräches zu sein. Aber soll ich jetzt dieses wunderbare Plätzchen verlassen? Mir bleibt längstens noch eine halbe Stunde, in der ich die Sonne genießen kann. Dann wird es Zeit, der Kühle des Abends zu weichen.
„Ich hab dir doch gesagt, dass es mir leid tut.“ Die Stimme des Burschen klingt mindestens genauso verzweifelt, wie jene des Mädchens.
Obwohl es traurig ist, den beiden zuzuhören, ist es auch amüsant.
Beide wissen, dass da etwas schiefgelaufen ist.
Beide wollen, dass alles wieder ist, wie vorher.
Trotzdem finden sie nicht zueinander.
Unwillkürlich muss ich an meine Frau denken. Haben wir diese Situation nicht auch erlebt? Mehrmals erlebt? In den gleichen und in vertauschten Rollen?

Dieser Tag, so leer,
ausgehöhlt von Stolz und Scham.
Sehnsucht nach Gestern.

Plötzlich habe ich das Bedürfnis, meine Frau anzurufen. Ich stehe auf und will in mein Zimmer gehen. Doch irgendetwas hält mich auf der Terrasse. Ist es die Kraft der Sonne? Ist es das Gefühl, mich nicht davonschleichen zu wollen, als ob ich etwas Verbotenes getan hätte? Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, dass die Jugendlichen irgendwo da draußen im Garten mein Gespräch ruhig mithören dürfen.
Ich rufe den ersten Speicherplatz meines Handys auf.
„Hallo Schatz, meine Arbeit für heute ist erledigt. Ich bin schon im Hotel.“ Mit Sicherheit ist es keine gespielte Höflichkeit, die mir aus dem Handy entgegenkommt. Ich spüre, dass sich meine Frau über den Anruf freut.
„Morgen komme ich nach Hause. Dann lassen wir es uns übers Wochenende gut gehen. Wenn das Wetter so bleibt, müssen wir unbedingt einen Ausflug machen. Nur wir beide. Vermutlich haben die Kinder ohnehin schon andere Pläne.“ Die Bestätigung kommt umgehend. Beide Töchter sind zu einer Geburtstagsparty eingeladen. Erfahrungsgemäß beanspruchen derartige Partys den Großteil des Wochenendes. Wenig überraschend für mich gesteht mir meine Frau, dass auch sie hinaus in die Natur will.
„Dann ist ja alles klar. Ich hätte da auch schon eine Idee, was wir machen könnten: Was hältst du davon, wenn wir wieder einmal in dieses Dorf fahren, wo wir uns damals beim Jugendausflug zum ersten Mal näher gekommen sind; und wir machen dort in der Umgebung die gleiche Wanderung, die wir damals gemacht haben?“
Meine Frau ist zwar ein wenig verwundert, wie ich ausgerechnet auf diese Idee komme, willigt aber sofort ein.
„Das heißt, falls es diesen Weg überhaupt noch gibt. Vielleicht gibt es sogar noch dieses Gasthaus, wo wir damals den Bohnensterz gegessen haben. Ich kann mich noch genau erinnern, dass du zum ersten Mal einen gegessen hast.
Ich merke schon, ich komme ins Schwärmen. Aber ich freu mich wirklich schon drauf.
Weißt du noch, wie meine Freunde und ich dir vorwarfen, du seist eine eingeschleuste Burgenländerin oder Kärntnerin, weil du bis dahin keinen Steirischen Bohnensterz gekannt hattest?“
Natürlich kann sich auch meine Frau noch daran erinnern. Heute sorgen solche Episoden auch bei ihr für Heiterkeit – obwohl sie damals ziemlich gekränkt war.

Worte und Taten
können alles zerstören –   
oder Beginn sein…

„Weißt du was, Schatz? Ich leg jetzt auf. Ich glaube, ich mach noch einen kurzen Spaziergang. Wir sehen uns dann morgen. Ich hab dich lieb.“
Ich beschließe, quer durch den Garten in Richtung Wegkreuz zu wandern, das ich in einiger Entfernung erkennen kann.
Nach wenigen Schritten entdecke ich auf der Holzbank zwischen den blühenden Kirschbäumen zwei Personen. Auch wenn ich sie vorher nie gesehen habe – ich weiß, dass es die beiden sind, deren Gespräch ich vorhin mitgehört habe. Nichts deutet mehr auf einen Streit hin.
So wie sie noch vor wenigen Minuten nicht gemerkt haben, dass ich sie höre, so scheinen sie jetzt nicht zu merken, dass ich sie sehe. Zufrieden lächelnd gehe ich an ihnen vorbei. Ich freue mich schon auf morgen.

Sonnenlicht atmen,
in den Himmel sich träumen –
Liebe erleben.

Samstag, 28. März 2015

Bangladesh für Prada



ich näh dir die sterne ins tuch
den letzten dir von den
stürzenden himmeln
näh ich für dich

Reinhard Mermi – 30.01.2015

Wind aus der Bibliothek des Meeres

Tomas Tranströmer, Lyriker und Meister der Metapher, schwedischer Literaturnobelpreisträger (2011), ist im Alter von 83 Jahren gestorben. Tranströmers Poetik bedurfte nicht vieler Worte. Dazu passend ein Zitat aus dem Gedicht "Aus dem März '79":
"Überdrüssig aller, die mit Worten, Worten, aber keiner Sprache daherkommen".

Reinhard Mermi
(Blogredaktion)

Weiterführende Links:
SpiegelOnline / Kultur
süddeutsche.de 
FAZ 
Der Tagesspiegel

Gedichte:
In meinem Schatten werde ich getragen 
(Gedichtprobe / 17 Gedichte)

Sonntag, 22. März 2015

21. März 2015 - UNESCO-Welttag der Poesie

Dr. Verena Metze-Mangold:
Präsidentin der Deutschen
UNESCO-Kommission e.V.
Zur Erinnerung: Gestern war der Welttag der Poesie. Er wurde erstmals im Jahr 2000 begangen. Der Welttag soll an den Stellenwert der Poesie, an die Vielfalt des Kulturguts Sprache und an die Bedeutung mündlicher Traditionen erinnern.
Die UNESCO weist der Dichtkunst auch im Zeitalter der neuen Informationstechnologien einen wichtigen Platz im kulturellen und gesellschaftlichen Leben zu. Der Welttag der Poesie soll Verlage ermutigen, poetische Werke besonders von jungen Dichtern zu unterstützen, und er soll dazu beitragen, den kulturellen Austausch zwischen den Völkern zu intensivieren.
Beispiele für Aktivitäten rund um den Welttag der Poesie sind Lesungen, Ausstellungen, Rezitationen lyrischer Werke in Radio und Fernsehen, Publikationen poetischer Werke oder die Vergabe von Poesie-Preisen.
"Die Kunst der Poesie ist für das kulturelle und gesellschaftliche Leben unverzichtbar. Die poetische Vielfalt reicht heute von der klassischen Buch-Lyrik bis zum modernen Twitter-Gedicht im Internet", sagt Dr. Verena Metze-Mangold, Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission.
In diesem Jahr beteiligte sich auch der frisch gebackene Gewinner des Leipziger Buchpreises am Welttag der Poesie: Jan Wagner hat gerade als erster Lyriker die begehrte Auszeichnung, die im Rahmen der Leipziger Buchmesse verliehen wird, erhalten. Freitagabend las er auf der zentralen Auftaktveranstaltung in Berlin gemeinsam mit dem Lyriker Enrique Falcón (Spanien), Ellen Hinsey (USA), Afrizal Malna (Russland) und Anzhelina Polonskya (Russland) aus seinem neuen Werk "Regentonnenvariationen" vor.

Unter der Schirmherrschaft der Deutschen UNESCO-Kommission richtete die literaturWERKstatt Berlin die zentrale Veranstaltung zum Welttag der Poesie in Deutschland aus. Lyriker aus unterschiedlichen Ländern stellten dem deutschen Publikum "Gedichte aus aller Welt" vor.
Aus Anlass des ersten Welttags der Poesie hat die literaturWERKstatt im Jahr 2000 die Internetplattform lyrikline.org eingerichtet. "lyrikline.org" bringt die älteste literarische Kunstform, die Poesie, und das jüngste Kommunikationsmedium, das Internet, zusammen. "lyrikline" präsentiert die Gedichte im Originalton, Originaltext und in deutscher Übersetzung.

Bildquelle: DUK - Deutsche UNESCO-Kommission e.V.

Was kann man für Lyrik im Netz tun?



Die Sonntagsfrage im Boersenblatt vom 22. März 2015 stellt Anton G. Leitner, Verleger und Herausgeber der Zeitschrift DAS GEDICHT, denn spätestens nach dem Leipziger Buchpreis für Jan Wagner und seiner Lyrik ist sie wieder im Gespräch.

Lesenswert!

Samstag, 21. März 2015

Veranstaltungshinweise für den April 2015



                      



Offener Leseabend

Mitglieder des Europa-Literaturkreises Kapfenberg lesen neue Texte. Anschließend besteht die Möglichkeit, in lockerer Atmosphäre darüber zu diskutieren.
Auch die Besucherinnen und Besucher dieser Veranstaltung sind eingeladen eigene Texte mitzubringen, zu lesen und gemeinsam zu besprechen.

Termin:          Donnerstag, 9. April 2015
Beginn:         19:00 Uhr
Ort:                 KUlturZentrum, Mürzgasse 3 / 2.Stock

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„Die Stunde der (Vor)LeserInnen“

Mitglieder vom „Europa-Literaturkreis“ und/oder LesepatInnen lesen Kindern Geschichten aus dem Fundus der Bibliothek vor. (Für Kinder von 5 – 11 Jahren.)

Termin:          Mittwoch, 15. April 2015
Beginn:         16:00 Uhr
Ort:                 KUlturZentrum, Mürzgasse 3 / 2.Stock

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REIBEISEN – Präsentation

Autorinnen und Autoren aus dem In- und Ausland präsentieren „literarische Kostproben“ aus der 32. Ausgabe des Kulturmagazins „Reibeisen“.
Musikalische Gestaltung des Abends: Wolfgang Leitner, Gitarre.
Als Abschluss gibt es „kulinarische Kostproben“.

Termin:          Freitag, 24. April 2015
Beginn:         19:00 Uhr
Ort:                 Spiel!Raum Kapfenberg, Friedrich Böhler Straße 9

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REIBEISEN – Präsentation

Autorinnen und Autoren aus dem In- und Ausland präsentieren „literarische Kostproben“ aus der 32. Ausgabe des Kulturmagazins „Reibeisen“.
Musikalische Gestaltung des Abends: Wolfgang Leitner, Gitarre.
Als Abschluss gibt es „kulinarische Kostproben“.

Termin:          Donnerstag, 16. April 2015
Beginn:         19:00 Uhr
Ort:                 Österreichische Gesellschaft für Literatur,
                        Wien I, Herrengasse 5 (Palais Wilczek)

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Für Rückfragen: Sepp Graßmugg  0664/4238514  josef.grassmugg@aon.at



Blogredaktion - 21.03.2015:
Reinhard Mermi