Mittwoch, 13. Januar 2016
Freitag, 8. Januar 2016
Symphonie Nr. 38 in D-Dur KV 504
von Insa Segebade
Mozart ist Weihnachten. An diese einfache Formel
aus Kindertagen musste ich denken, als ich irgendwann im vergangenen Herbst
Mozarts "Prager Symphonie" hörte. Es war in einer dieser romanischen
Kirchen mit runder Apsis, langgezogenem Hauptschiff und zwei Seitenarmen mit
Wänden aus Klosterformatsteinen und Muschelkalk, in der ich das Konzert schon
einmal gehört hatte. Damals, vor mehr als zwanzig Jahren stand eine große
Tanne, wahrscheinlich war es doch eine Fichte, links neben der Kanzel. Die Spitze
reichte bis zum Kreuzgewölbe des Chors hinauf. Strohsterne, im
Kindergottesdienst gebastelt, rote Äpfel, bunte Glaskugeln und weiße Kerzen
schmückten die Zweige. Es war der zweite Weihnachtstag, und es war kalt. Ich
saß zwischen meinen Eltern auf diesen unbequemen Kirchenbänken mit den
senkrechten Rückenlehnen und wünschte, das Konzert möge endlich beginnen. Umso
eher wäre ich wieder zu Hause. Und dann, nachdem der Dirigent endlich seinen
Taktstock gehoben hatte, verging die Zeit schneller, als ich zu hoffen gewagt
hatte. Es waren die dynamischen Wechsel vom forte zum piano - laut und leise,
mit meinem damaligen Vokabular ausgedrückt -, die mir besonders in Erinnerung
geblieben sind und die eingeworfenen Bläsersätze im andante, feierlich, ernst,
zugleich düster und unheimlich. Wie Stimmen, deren Ursprung nicht im Diesseits
liegt. So etwas Schönes konnte es natürlich nur zu Weihnachten geben. Mozart -
das war in Kindertagen fortan ein zusätzlicher Grund, sich auf Weihnachten zu
freuen.
Europaliteraturkreis Kapfenberg - Newsletter 1/2016
Liebe
Mitglieder,
liebe
Freunde des "Europa-Literaturkreis Kapfenberg"!
Herzlich
willkommen im neuen Jahr!
Im
Zwei-Jahres-Rhythmus finden in den Literaturhäusern der österreichischen Landeshauptstädte
Regionalversammlungen der IG Autorinnen Autoren statt.
Für
die Steiermark wurde der 15. Jänner 2016, 19:00 Uhr fixiert (Literaturhaus
Graz, Elisabethstraße 30).
Eingeladen
sind alle Autorinnen und Autoren der Steiermark, unabhängig davon, ob sie
Mitglied bei der IG Autorinnen Autoren oder bei anderen Autorenverbänden sind.
Gerhard
Ruiss, Geschäftsführer der IG Autorinnen Autoren, wird bei dieser Gelegenheit
über Rechtsfragen im Literaturbetrieb, Fördermöglichkeiten, Serviceangebote der
IG, den geplanten Verkauf des Wiener Funkhauses u. a. informieren.
Weiters
steht die Wahl/Bestätigung der Steiermark-Delegierten für die
Generalversammlung am 27./28. Februar 2016 in Wien auf der Tagesordnung.
Vielleicht sehen wir uns bei dieser
Gelegenheit. Ich werde auf jeden Fall hinkommen.
Titus
Lantos
hat kürzlich seinen Roman "Wolfszeit und Lämmerfrühling", eine
donauländische Familiensaga, herausgebracht.
Am
Donnerstag, dem 21. Jänner 2016 um 17:30 Uhr wird er das Buch in
der Steiermärkischen Landesbibliothek in Graz (Raubergasse 10)
präsentieren. Auch dazu die herzliche Einladung.
Für
alle Mitglieder und Interessierten in und um Kapfenberg:
Die
„Weihnachtsferien“ neigen sich dem Ende zu. Am Donnerstag, dem 7. Jän. 2016
treffen wir uns wieder um 19:00 Uhr im Klubraum zum ersten „Offenen Leseabend“
des heurigen Jahres.
Sollten
zwischendurch Fragen auftauchen – bitte melden.
Kontakt:
s. Impressum oder josef.grassmugg@aon.at
Herzliche
Grüße
Sepp
Graßmugg
Rüdiger Mendel "Gedankenflüge"
Buchbesprechung
Lyrik im
Eigenverlag, Herstellung: Druck-Express Tösch GmbH, A-8650 Kindberg, 2015,
84 Seiten mit Bildern von Helmut Königshofer
Oft müht man
sich durch hunderte Textseiten, um Länder – vom eigenen Umfeld bis hin zu
exotischen Weltgegenden – kennen zu lernen.
Oft bedarf
es der Lektüre umfangreicher Schmöker, um Zugang zu verschiedenen
Glaubensrichtungen und Einblicke in mythologische Geheimnisse zu erhalten.
Rüdiger
Mendel ist es gelungen, diese und andere Themen in komprimierter Form
verständlich zu beschreiben.
Meist
bedient er sich dabei der Form des Haiku, jener aus Japan stammenden
siebzehn-silbigen Gedichtform, die sich längst auch im deutschsprachigen Raum
etabliert hat.
Bei Bedarf werden
die literarischen Texte durch Fußnoten ergänzt.
Auch wenn es
Gedichte gibt, die „naturgemäß“ eine negative Aussage beinhalten, weil eben
auch problematische Themen angesprochen werden – die positive Lebenseinstellung
des Autors spiegelt sich in zahlreichen Texten wider. Hier eines der Beispiele:
Glücklich sein
Mohn glüht errötend.
Gratis mitfahren auf dem
Wolkensegelschiff.
Eine
Symbiose zu den Texten von Rüdiger Mendel bilden die „lyrischen Zeichnungen“
von Helmut Königshofer.
Josef Graßmugg
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