Montag, 8. Juli 2013

Nun, das wars wieder einmal!



 Tage der deutschsprachigen Literatur 2013

http://bachmannpreis.eu/de


Wie zu erwarten, am Sonntag trat der Herr ORF-Generaldirektor auf und verkündete mit stolzgeschwellter Brust, dass es gelungen sei, den Bachmannpreis für die nächsten Jahre zu sichern. Ein Schelm, wer anderes erwartet hatte bzw. jemand, der die österreichischen Sitten und Gebräuche nicht kennt, der bekam vielleicht noch am Mittwoch bei der Eröffnung wirklich Angst. Also, Ende gut, alles gut?

Na ja, sicher das Unbehagen am Bachmannpreis, an dessen Vergabeprozess, das gibt es nunmehr schon seit 37 Jahren – so lange gibt es das Wettlesen ja schon.
Was nun diesmal?

Auffallend, wie antriebslos, teilnahmslos die Jury über weite Strecken wirkte. So, als ob sie wegen einer lästigen Verpflichtung hätte teilnehmen müssen. Die Juroren verfielen oft in Gemeinplätze, aber hüteten sich davor gemein zu werden. So um Korrektheit bedacht habe ich schon lange keine Jury mehr erlebt. Klar, es muss nicht in alte Zeiten zurück verfallen werden, wo Teilnehmer hingerichtet wurden, wo sich die Juroren hauptsächlich um Ihrer selbst willen darstellten, aber ein wenig mehr Emotionen würde dem Bewerb, dem Ablauf, dem Publikum aber auch den teilnehmenden Schriftstellern gut tun. So herrscht über weite Strecken norddeutsche Kühle, Schweizer Biederkeit und österreichische Gleichgültigkeit vor. Das ist schade. Ganz wenige Stellen, an denen ein Schmarrn auch einmal als solcher bezeichnet wurde. Oftmals wurde in „wissenschaftliche“ Formulierungen geflüchtet um sich vor einer pointierten Stellungnahme zu drücken. Das hängt natürlich auch damit zusammen, dass die Juroren „ihre“ Teilnehmer, also jene, die sie vorschlugen, verteidigen müssen. Da gab es schon einige, die in Erklärungsnotstand gerieten.
Wenn Ijoma Mangold im Interview erklärte, dass zumindest bis zum zweiten Tag die Qualität der Texte so dicht war, wie schon seit Jahren nicht mehr, bin ich fast geneigt, von Realitätsverweigerung zu sprechen.
Noch etwas: so humor - so witzlos habe ich schon lange keine Bachmannpreisveranstaltung erlebt. Immerhin bin ich seit 1986 (mit Unterbrechungen) immer „dabei“ und kann daher Vergleiche ziehen. Dabei wären einige Texte durchaus in der Lage gewesen, auch Humor, Witz und Pfeffer in die Veranstaltung zu bringen. Bei einer Jury in dieser Zusammensetzung ein hoffnungsloses Unterfangen, da kommt kein Witz durch – schade eigentlich!

Es stimmt, Wendelin Schmidt-Dengler schrieb einmal davon, dass die Aufgabe des Schriftstellers die des Analytiker, des Diagnostikers sei. Da waren die Texte heuer meilenweit von diesem Anspruch entfernt. Ja, fast hatte ich den Eindruck, dass geradezu  mit peinlicher Genauigkeit alles vermieden wurde, was die aktuellen Probleme ansprechen könnte. Die Not Hunderttausender, wenn nicht Millionen Menschen in Europa, die von einer außer Rand und Band geratenen Finanzindustrie ins Elend getrieben wurden, die Aussichtslosigkeit unzählbarer Jugendlicher im regulären Arbeitsmarkt Fuß zu fassen, die Situation jener Menschen, die mit lächerlichen Zeitverträgen wohl Beschäftigung, aber keine Chance auf ein menschenwürdiges Leben haben, all das wurde – bewusst? – ausgeklammert. Ich kann mir nicht vorstellen, dass bei bis zu 800 Einsendungen für einen Juror kein einziger Text dabei gewesene wäre, der sich mit diesen Themen beschäftigt hätte.

Womit beschäftigten sich dann die Texte? Egal ob ausgezeichnet oder durchgefallen?
Die Preisträgerin Katja Petrowskja aus Kiew erzählte eine Episode aus der Geschichte ihrer Familie, als im Kiew des Jahres 1941 die deutsche Wehrmacht einmarschiert und „Ordnung macht“ „Alle und Sämtliche Juden haben sich am 29. September um 9h Morgens einzufinden...“ Die Babuschka bewundert diese Exaktheit, lässt sich nicht evakuieren und wird vom Cherr Offizehr auf der Stelle erschossen. 
Der KELAG-Preis ging an Verena Güntner mit einem Text, der sich mit einem Heranwachsenden Jungen beschäftigt, der in einer Patchwork-Situation durch alle möglichen Tricks versucht, die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken.
Der 3-Sat Preis ging an Benjamin Maak – die nächste Erzählung, die sich mit pubertären Problemen beschäftigt. Diesmal geht es darum wie einer mit seiner Manie Käfer zu fangen seine Umwelt behelligt.
Den Ernst Willner Preis erhielt Heinz Helle für einen Text über ein Paar, das sich einfach nichts zu sagen hat. Gut lebt und nicht weiß, was es damit anfangen sollte.

Das Publikum ist immer für Überraschungen gut, so auch diesmal. Den Publikumspreis erhielt Nadine Kegele aus Wien. Da ist wenigstens Witz und Humor im Text (klar, dass der bei Jury nicht einmal auf die Shortlist kam). Ja, „Scherben Schlucken“ (so der Titel des Romanauszugs) hat das Zeug für einen guten Roman in sich! Das Publikum hat anscheinend mehr literarisches Gespür als die hochkarätige Jury!

Noch ein paar grundsätzliche Überlegungen:

7 Juroren schlugen 14 Autoren vor, also 2 Teilnehmer/Juror.

Auf die Shortlist kamen 7 Autoren:
Von Paul Jandl vorgeschlagen: Verena Güntner und Roman Ehrlich (ohne Preis)
Von Hildegard Keller vorgeschlagen: Katja Petrowskja, Joachim Meyerhoff (kein Preis)
Meike Feßman schlug Larissa Boehing vor – kein Preis,
Daniela Strigl hatte Heinz Helle vorgeschlagen,
und von Hubert Winkels wurde Benjamin Maak vorgeschlagen.
Die Preisträgerin des Publikumspreises wurde von Burkhard Spinnen „ins Rennen geschickt“ ohne auf der Shortlist zu landen (siehe oben)
Die von Juri Steiner vorgeschlagenen Autoren gingen überhaupt leer aus.

Ein Resümee:

Es geht weiter mit dem Bachmannpreis, das ist gut so.
Es soll nachgedacht werden, wie es weitergeht, das ist ebenfalls gut so.
Es soll überlegt werden, was und wie geändert werden könnte: das ist sehr gut so!

Der Preis ist mit € 25 000,- dotiert, das ist je keine Kleinigkeit. Dafür kann man schon Qualität erwarten und man kann auch erwarten, dass jene, die darüber befinden (die Jury), sich dessen bewusst sind und in Hinkunft der Qualität der Texte mehr Augenmerk schenken.
Es gab heuer sicher Texte – und da bin ich im Widerspruch zum Ijoma Mangold – die bei einem Bewerb, bei dem insgesamt € 54 500,- sowie weitere € 5 000,- als Stipendium für die Stadtschreiberin, zur Vergabe anstehen, nichts verloren hätten. Also, fast € 60 000,- da darf man schon einiges erwarten!

Die Verantwortung liegt nicht bei den Autoren, sie liegt eindeutig bei den Juroren, diese wählen aus, laden ein und beurteilen dann! Da müssten sich die Veranstalter und Juroren Verbesserungen überlegen. Allerweltstexte zu Allerweltsthemen dafür sind die Preise zu hoch!

Hans Bäck

Sonntag, 7. Juli 2013

"Leichtfilosofie"



Entgegentreten

Mein „Selbstgefühletiefengraben“,
der darf nicht immer dunkel sein!
Es bedarf des Lichtes und der Wärme,
denn sonst friert er sich/mich ein!
Was diese Helligkeit beflügelt,
spür’n Lächelspender stumm.
Sie sind geachtet und gesehen –
Im Herzen wissen sie, warum!

Tränenverschiedenheit

Für Tränen in den Augenwinkeln
gibt es der Ursachen zuhauf.
Sie werfen, wie mir dies oft dünkelt,
verschied’ne Fragen immer auf:
Sind’s Rührungstränen, Freudenass,
sind’s Trauertropfen, Abschiedsschmerz? –

Sie fließen immer aus derselben Quelle,
die der Mensch bezeichnet HERZ!

                              Richard Mösslinger

Bäcks Nachlese - 2. Quartal 2013






Liebe Literaturinteressierte!

Wenn ich diese Zeilen schreibe, steht der Bachmannpreis 2013 gerade in den Startlöchern. Die Ergebnisse werde ich daher in einer sep. Aussendung kommentieren. Nur soviel einmal vorab: Die Nachricht, dass der ORF aussteigen möchte, erreichte mich weitab im fernen Süditalien, aber sofort nach meiner Rückkehr habe ich die Protestnote des Gerhard Ruiss der IG Autoren unterschrieben. Es wäre ja wirklich ein Witz, aber würde zur österreichschen Befindlichkeit passen, wenn die Durchführung des Bachmannpreises geopfert werden müsste. Nur weil mit der Olympiade und der Fußball-WM Fernseh-Großereignisse anstehen, die dem armen ORF soviel Geld kosten! Na ja, das passt ja gut zu meiner ständigen Jammerei, das Match Kultur gegen Sport ist in der Öffentlichkeit und damit in der Förderung alles andere als ein Bewerb mit gleichen Voraussetzungen. Es ist nur anzunehmen und zu hoffen, dass der Herr ORF-Generaldirektor heuer in Klagenfurt mit oder weniger mit stolzgeschwellter Brust bekannt gibt, dass der Bachmannpreis in den nächsten Jahre doch noch gerettet sei. Der Preis dafür? Lieber nicht nachdenken! Denn das ORF-Orchester, eines der bedeutendsten Orchester für Neue Musik steht auf dem Sparplan. Fällt dem Generaldirektor nicht ein, vielleicht, die blöden und öden Doppelkommentatoren bei den Großereignissen im Schisport beispielsweise einzusparen. Warum müssen ausrangierte ehemalige „Spitzen“sportler bei den Ereignissen ihren Senf dazugeben? Diese Freunde habe jahrelang mit den Werbe- und Preisgeldern ordentlich Kohle gemacht, mit einem Steuersatz von dem Normalsterbliche in Österreich nur träumen können (25% Höchststeuersatz für deren Einkünfte!), müssen sie daher vom gebührenfinanzierten Rundfunk noch weiter unterstützt werden?

Ja, der Hans Bäck jammert immer und haut auf die Sportler hin! Es geht aber auch anders, liebe Freunde. Da hat der neue französische Präsident die Reichensteuer mit 75% eingeführt (eh nicht lange, musste sie bald wieder zurück nehmen), aber das Bemerkenswerte daran, diese Reglung galt auch für die Groß-Fußballkubs in Frankreich! Das ist schon einmal ein Beispiel! Wenn ich mir das in Österreich anschaue – Förderungen bis zur Insolvenz der Vereine, bei jeder dritten Gemeinderatssitzung in unserer Stadt steht wieder eine „einmalige Förderung der Kapfenberger Sportvereinigung – Sektion Fußball“ am Programm. Einmal ist es ein Tribünenbau, dann eine Fußbodenheizung im VIP-Bereich, dann ein Tribünenrückbau (weil sie abgestiegen sind), usw, alles einmalig!

Doch zu anderen Dingen: Da gab es im Hörfunk einmal eine Sendung über Billy Wilder. Der erzählte davon dass er eines Nachts einen tollen Traum hatte, wach wurde und sich dachte, den muss ich mir aufschreiben, das wird das Thema für meinen nächsten Film! Am Morgen las er dann den Zettel und machte sich auf die Suche nach einem entsprechenden Drehbuch. Auf dem Zettel stand „Boy meets Girl“ – so einfach können die Einfälle sein.

Arno Geiger sagte vor kurzem: Sprache soll nicht falsch sein, sondern präzise und Präzision gehört zu den acht Dingen eines Schriftstellers!
Es ist etwas Biederes in die Literatur eingezogen, kommt das daher, dass immer mehr Schauspieler, Moderatoren, Buchhändler, Verlegen glauben es besser zu können? Oder sind die Texte der div. Schreibwerkstattabsolventen handwerklich so gut geworden, dass sie austauschbar sind? Scheren sich nicht mehr um die Sprache sondern nur um die Markttauglichkeit? Margit Schreiner sagte in der Literatur brauchen wir keine politische Korrektheit und Marktorientierung, sondern Leute die schreiben, was sie sagen wollen, selbst wenn sie das nicht dürfen! Danke Fr. Schreiner!

Daher die Überlegungen den „Mohr im Hemd“ abzuschaffen? Nun ja, als Kalorienbombe gehörte er eigentlich eh schon lange eliminiert! Aber seien wir ehrlich: die Versuche Entgleisungen, Rassismus usw. sprachlich zu steuern hat etwas hilfloses an sich, es kann doch die Probleme nicht aus der Weltschaffen, wenn ich nur mehr vom Farbigen oder Afrikaner oder Roma rede aber innerlich der gleich Saupartl geblieben bin! Wir schaffen damit neue Wortungetüme und geben den Übelmeinenden neue Angriffe in die Hand um sich darüber herzumachen und die alten Ressentiments unter neuem Gewand anzubringen.

Der Feminismus war ja eine notwendige Strömung und doch hat er in vielen Belangen geirrt. Ist es nicht egal, ob nun von Studentinnen und Studenten gesprochen wird, es aber nur eine einzige Rektorin gibt? Und ob das der Kassenfrau im Supermarkt das Leben leichter macht?

Der Aktion die Spitze aufgesetzt hat aber einer Zeitungsnotiz, dass gerade das Binnen I also, die StudentInnen, die SchülerInnen, die KollegInnen, die SchriftstellerInnen usw. verpönt seien. Man solle sich doch dieses Binnen I einmal genau anschauen, es ist doch ein eindeutiges Phallussymbol! Hurra! Jetzt haben wir es! Die Welt steht noch lange! Wenn solche Blödheiten behauptet werden dürfen, kann die Uhr noch nicht abgelaufen sein! Wenn das Abendland zu solchen intellektuellen Glanzleistungen  fähig ist, dann dürfen wir noch viele geistige Errungenschaften erwarten!

Etwas noch, die neueste Masche, den Menschen zu helfen: Essen zu Gunsten der Obdachlosen! Da kommen die richtigen, die wahren Werte zum Vorschein! Nicht mehr die Gutmenschen, die mit ihrer grauslichen Gutmenschlichkeit den Bestmeinenden auch noch die Laune verderben. So kommen die Schirmherren (natürlich auch die Schirmfrauen) derartiger Aktionen endlich zur Geltung! Gutes tun mit Genuss! Was bringt es, wenn wir über dem Leid der Welt in Gram und Schmerz zerfließen? Elend ist die Chance für eigenen Lustgewinn!
Am 27. April in Wien war es soweit: Hineinhauen in die Stelzen, Schweinsbraten, Kalbsnierndln, die Sacherorten, Cremeschnitten, Austern schlürfen und Kaviar löffeln, Champagner trinken auf Menschenliebe komm raus. Was wohltut, das ist wohlgetan!
Lassest uns essen für die Hungrigen, Saufen für die Durstigen, reich sein für die Armen, es ist ja schließlich zu ihren Gunsten!

Kommen wir zur Literatur im engeren Sinne, wobei ja diese oben erwähnten Schmankerl ja durchaus Anregungen für Literatur sein könnten – siehe Billy Wilder. Oder, wie Michael Scharang schrieb: „Um zu urteilen, bedarf es einer klaren Sprache ohne Lüge und Phrase und nicht einer „politisch korrekten“ Sprache. Die ist keine Errungenschaft, sondern ein Mindeststandard. Die Debatte über die politisch korrekte Sprache führt von der Sache so weit weg, dass man das Ergebnis durchaus als erstunken und erlogen bezeichnen kann.“ Danke Kollege Scharang!

Reibeisen Nr. 30 ist erschienen und wurde auch bereits fleißig an die Interessenten (und hoffentlich damit an die Leser gebracht. Das Echo war ausschließlich positiv: regional, national und international. Sepp Grassmugg hatte ein wichtiges Gespräch mit unserem neuen/alten Bürgermeister, vielleicht werden die Zusagen eingehalten und wir bekommen im kommenden Jahr tatsächlich mehr Zuschüsse für unsere Arbeit.
Noch stehen einige Präsentationen bevor: 27.September in Graz, 12. Oktober in Piran (Slowenien), 31. Oktober in Berlin und 4. November in Kiel. Fein, die Zusammenarbeit mit unserer deutschen Redaktion trägt Früchte, vielleicht klappt es auch noch mit einer Präsentation in unserer Partnerstadt Frechen!

Reibeisen Nr. 31: Einsendetermin ist vorbei, Sepp Grassmugg sammelt und sortiert bereits die eingelangten Beiträge. Demnächst beginnt die Kopierarbeit und dann treten wieder unsere Juroren in Aktion.
Der Schwerpunkt liegt 2014 u. a. auf unserem Nachbarland Ungarn, weiters wollen wir auch ein wenig die Arbeitswelt in der Literatur darstellen. Auch dazu gibt es schon  eine Reihe von Texten bzw. Textzusagen. Über den Feuilletonteil zerbricht sich die deutsche Redaktion schon den Kopf, es sieht also so aus, dass auch Heft 31 – 2014 wieder eine tolle Ausgabe wird.

Übrigens 2014: Da gibt es wieder eine Biennale in Kapfenberg, damit kommen wir unserer Verpflichtung nach, die Neuerscheinungen unserer Mitglieder zu präsentieren. Und ich kann eines bereits verraten: Das ist eine ganze Menge! Unsere Mitglieder sind höchst produktiv!


Um diese Nachlese(n) nicht immer so umfangreich zu machen, verzichte ich darauf, die Buchbesprechungen und –empfehlungen zu wiederholen. Sie sind auf unserer Homepage nachzulesen, dort werden sie auch sofort nach Erscheinen aufgenommen. Und ich freue mich immer, wenn ich ein neues Buch finde, lese, begeistert bin. Dann möchte ich meine Begeisterung weitergeben und andere Menschen animieren, dieses Buch zu lesen.
Ich lade Sie ein, auf unserer Homepage www.europa-literaturkreis.net zu schmökern und holen Sie sich Anregungen zu einem Sommer mit viel Lesestoff!

Termine:
Ich möchte noch darauf hinweisen, am 8. August starten Literaturkurse mit Christine Teichmann (Prosa), Ruth Barg und mir (Lyrik) im Rahmen der Aflenzer Kunstwochen. Siehe dazu www.aflenzer.kunstwochen.at Besonders hinweisen möchte ich darauf, dass im Rahmen einer großen öffentlichen Schlussveranstaltung die erarbeiteten Texte vorgestellt werden. Gemeinsam mit den übrigen Teilnehmern an den Kunstwochen (Maler, Fotografen Tänzer, Musiker) wird ein großer, schöner Abend im prachtvollen Ambiente der alten Propstei gestaltet. Wer weiß, vielleicht sind bei den Teilnehmern der Literaturkurse neue Reibeisenautoren dabei? Ich sag es frei nach Karl Farkas: „Schauen Sie sich das an!“

Der zweite Termin bezieht sich ebenfalls auf eine Weiterbildungsveranstaltung für Autoren: vom 10. bis 13.Oktober sind wir in Slowenien in Piran /Hotel Fiesa. Dabei ist der Prosakurs mit Karl Mittlinger bereits ausgebucht, bei Reinhard Mermi – Lyrik sind noch einige Plätze frei. Interesse? Bitte sofort mit christine.teichmann@aon.at Kontakt aufnehmen! Wir haben eine gemeinsame Busfahrt organisiert, so dass niemand Sorge wegen der slowenischen Autobahnmaut, Fahrt mit dem eigenen Auto im Ausland, Promilleproblemen usw. haben muss.

Ein Sir ist abgetreten. Walter Jens, langjähriger Juror in Klagenfurt, ständiger Widerpart von Marcel Reich Ranicki und – fast - immer auf Seiten der Autoren, verstarb von wenigen Wochen. Geboren 1923 in Hamburg, als Literat, Kritiker, Historiker und Übersetzer tätig, lange Jahre Präsident des PEN-Deutschland. War er seinerzeit bei der Gruppe 47 wegen seiner beißenden Kritik gefürchtet, so ganz anders in Klagenfurt. Und nicht einmal konnte Humbert Fink, der Anreger und Gründer des Ingeborg Bachmannbewerbes, als Moderator nach einer zorngeschwellten Rede von MRR ankündigen: „Es kommt was kommen musste: Walter Jens“ Danke für die vielen interessanten Gespräche, aber auch für die Bücher aus seiner Feder. Ich möchte dabei nur auf einziges hinweisen: „Der Fall Judas“ (1975) Darin behandelte Jens, der überzeugte Christ und Pazifist in einem fiktiven Seligsprechungsprozess den Fall des Judas Iskariot.

Die Klagenfurter Rede zur Literatur, diesmal von Michael Köhlmeier gehalten – eine berührende Gedenkrede für den früh verstorbenen (und in Klagenfurt „hingerichtet“) Autor Jörg Fauser. Verbunden mit einer Abrechnung mit jenen, die „dabei sind den Bachmannpreis abzumurksen“.
(Im Internet unter www.bachmannpreis.eu nachzuhören)


Herzliche Grüße aus der sommerlichen Steiermark!

Hans Bäck

Prosa - und Lyrikschreibseminare



Unsere Autoren

Christine Teichmann (Prosa), Ruth Barg und Hans Bäck (Lyrik) veranstalten im Rahmen der
Aflenzer Kunstwochen Literaturkurse für Anfänger und Fortgeschrittene: 

Prosa - Schreibseminar 
             Kreative Schreibwerkstatt

für EinsteigerInnen & Fortgeschrittene

-      mit Christine Teichmann

Termin:             Do, 8. - Sa, 10. August 2013  
Kurszeiten:       10.00 – 12:00 und 15:30 - 17:30 Uhr  (Vormittags und Nachmittags je 2 Stunden Seminar, dazwischen Schreibzeit und Mittagspause für die Teilnehmer)

Kursort:            Propstei Aflenz,  oder Hotel Post Karlon

Kursgebühr:     € 200,-  exkl. Material              Kurs -Anmeldung           Mindestteilnehmeranzahl 4 Pers.

Materialbedarf:     Schreibzeug, Papier,  evtl. Notebook, USB Stick,        
Rabatt: (Bitte bei der Anmeldung die Rabattgruppe unter Mitteilung angeben)

Besitzer der   - AK Steiermark bekommen € 10,- Rabatt auf Kurspreis
Mitglieder vom   Erwachsene €10,- Rabatt,  Jugendl. bis 15 Jahre zahlen 50% vom Kurspreis
Mitglieder vom   VÖAV    € 20,- Nachlass für den Fotografie - Kurs (Christofer Mavric), € 10,- Rabatt auf die restlichen Kurse

Kursinhalt:
Was macht eine gute Erzählung aus? Wie kann ich meine Charaktere zum Leben erwecken?
Ein kurzer Streifzug durch Erzähltechniken, kreative Einstiegshilfen und jede Menge Hinweise für gelungenes Schreiben.
Wir verfassen jeden Tag Texte, die wir gemeinsam besprechen und analysieren. Gewinn an Stil und inhaltlicher Klarheit nicht ausgeschlossen! 

 LYRIK - Schreibseminar 
Kreative Schreibwerkstatt

für EinsteigerInnen & Fortgeschrittene

-      mit Ruth Barg und Hans Bäck

Termin:             Do, 8. - Sa, 10. August 2013 

Kurszeiten:       09.00 – 16.00 Uhr     ( Vormittags und Nachmittags je 2 Stunden Seminar, dazwischen Schreibzeit und Mittagspause für die Teilnehmer)
Kursort:            Propstei Aflenz oder Hotel Post Karlon

Kursgebühr:      € 200,-  exkl. Material                   Kurs -Anmeldung             Mindestteilnehmeranzahl 4 Pers.
  
Materialbedarf:

Schreibzeug, Papier,  evtl. Notebook, USB Stick,      

Rabatt: (Bitte bei der Anmeldung die Rabattgruppe unter Mitteilung angeben)

Besitzer der   - AK Steiermark bekommen € 10,- Rabatt auf Kurspreis
Mitglieder vom   Erwachsene €10,- Rabatt,  Jugendl. bis 15 Jahre zahlen 50% vom Kurspreis
Mitglieder vom   VÖAV    € 20,- Nachlass für den Fotografie - Kurs (Christofer Mavric), € 10,- Rabatt auf die restlichen Kurse


Kursbeschreibung:
Ist Ihre Schublade schon zum Bersten voll? Oder kämpfen Sie gegen die gähnende Leere eines weißen Blattes? Ganz gleich, ob Sie täglich Ihren überfließenden Gedankentopf ins Tagebuch leeren oder sich am Ende eines wohlgelesenen Buches zum x-ten Mal vorgenommen haben, endlich auch etwas zu Papier zu bringen – hier gibt es einen Treffpunkt für alle, die gerne ein wenig Anreiz und Anleitung zum Schreiben möchten.

Inhalte: Schreibtechniken und –prinzipien, individueller Stil, Verbesserung von Ausdrucksform und inhaltlicher Klarheit. WICHTIG: Keine Vorkenntnisse notwendig!


Herzliche Einladung an alle Interessierten!