Mittwoch, 30. April 2014

Buchbesprechung



Nächstes Jahr im Küstenland


Christine Casapicola, Edizioni Braitan


Ein rundum gelungener Relaunch – wie man neudeutsch sagen würde – eines früher sehr schmalen Büchleins aus der Reihe „Europa erlesen“

            Ein, nein, kein Reiseführer, auch keine historische Abhandlung über ehemals österreichisches Gebiet, auch keine Beschreibung einer Reise von einer historischen oder kulinarischen oder kunsthistorischen Stätte zur anderen. Und doch, das alles und noch viel mehr. Sagen wir so, eine Liebeserklärung an einen Landstrich, der von mehrhundertjähriger österreichischer Verwaltung, Herrschaft, Ordnung oder auch Besatzung und Unterdrückung, je nachdem aus welchem Blickwinkel man hinschaut, geprägt ist. Eine Liebeserklärung an kleine Städte, urige Bauerndörfer, verschwiegene Karsthöhen und –höhlen, an eine vergangene Zeit, in der man noch auf Formen Wert legte. Ob es sich um den Kirschgarten der Monarchie handelt, die Käuze der Stadt Triest, das Überleben im Karst, die Sommerfrische an der Riviera Österreichs in Grado, egal, die Autorin schlägt hier Seiten einer Vergangenheit auf, die genau vor hundert Jahren zu Ende ging. Das Schulwesen in Görz, immerhin noch immer die letzte geteilte Stadt Europas, das Boramuseum in Triest, den Thunfischfang vor Sistiana, den Pikolit, den Teran, den Karstschinken, das Olivenöl der slowenischen Bauern, es gibt kaum etwas, was die Autorin in diesem kleinen Kosmos ausklammert. Sie scheut sich auch nicht, das nicht immer friktionsfreie Zusammenleben der verschiedenen Völker auf kleinstem Raum zu schildern. Das Beispiel des Weinbauern aus dem Collio, der von Kaiser Franz Josef über Vittorio Emmanuele II hin zu Kaiser Karl, wieder zurück zu Vittorio Emmanuele, weiter zu Mussolini, mit einem Zwischenspiel von Josip Broz Tito und dem amerikanischen Präsidenten bis endlich dann der italienische Staatspräsident mit seinem Portrait über dem Küchentisch hing, sagt mehr aus, als umfangreiche historische Darstellungen.
            Ein wenig Sehnsucht nach Monarchie, Adel oder Nobile ist herauszuspüren, aber das ist in einem Landstrich, der so von den Familien geprägt wurde, nicht anders zu erwarten. Der kleine Landarbeiter, der schuftet um seine Familie durchzubringen bleibt aber nicht draußen, auch er findet seinen Platz.
            Man kann sich schon vorstellen, als am 5. April 1875 Kaiser Franz Josef in Cormons Station machte auf seiner Reise nach Venedig, die Schulkinder, die Honoratioren der Stadt zwei Stunden vorher schon Spalier standen um seine Majestät gebührend zu begrüßen. Immerhin, damals begann das Ausland genau drei Kilometer westlich von Cormons, begann das Königreich Italien.
            Wollte man den Stationen der Autorin nachfolgen, die Osmizze, Weinkeller, Agritourismi kennen lernen, man würde sehr lang brauchen dazu, aber sehr vieles erfahren. Und es würde nicht nur eine (durchaus empfehlenswerte) Reise zu kulinarischen Köstlichkeiten werden, sondern man würde eine Landschaft erkunden, die so nahe ist, die uns so vertraut erscheint, so als ob man heimkommen würde. Nicht umsonst zitiert die Autorin auch den deutschen, in Triest lebenden Schriftsteller Veit Heinichen, der sagte, die EU stelle eine österreichische Verschwörung dar, um all das zurück zu kriegen, das 1918 verloren ging.
            Man könnte ein wenig Kummer bekommen, beim Lesen, beim Aufsuchen der Stätten und Städte, was da alles verloren ging. Gut, das es solche Bücher gibt, die dabei helfen, dass das Verlorene nicht auch noch vergessen wird.
            Das Gute ist ja, in drei höchsten vier Stunden sind wir heute im Küstenland und auch die Grenzen sind kein Problem mehr. Also hat das mit der EU-Verschwörung doch etwas auf sich?
Hans Bäck

Sonntag, 27. April 2014

Sonntagstext - 27. April 2014



TAVIA

von Reinhard Mermi 

Das große Spiel 


Ich bin der andere, der dir auf deinen Wegen entgegen kommt – aber auch der Dritte. Doch wenn ich jeweils der andere – der Dritte – bin, dann bin ich auch du und du auch ich – und du auch der andere und der Dritte. Dann bin ich selbst auch ich und du selbst bist du. Und so wenig ich und du die Worte und Gedanken, die Gefühle der anderen, des Dritten, verstehen, so wenig verstehe ich mich oder du dich selbst, und jeder lebt für sich in seiner ihm unbegreifbaren erscheinenden Welt – denkt nach über den Sinn und Zweck seines Daseins. Bewundert und liebt sich, weint und lacht über sich selbst, schreit in seiner Verzweiflung die eigene Verlorenheit in die Nacht hinaus. In solchen Momenten konstatiert jeder für sich selbst die Lautlosigkeit der Gefühle in dieser Welt, denn keiner will verstehen, dass er die einzelne Karte in einem Kartenspiel ist; hört keiner die Schreie der anderen. Und obgleich die einzelne Spielkarte nur auf vergänglichem Papier gedruckt wurde, hat sie doch eine ihr zugedachte Gewichtung und Rolle im Spiel. In dem man seinen Gegner täuscht, dessen Gedanken erraten will, Mitgefühl über das Pech des anderen heuchelt, offen seine Schadenfreude zeigt; Allianzen mit den anderen Mitspielern bildet, wenn es zum eigenen Vorteil zu sein scheint. Doch jede Karte im Kartenspiel ist schlussendlich ersetzbar, genauso wie das Kartenspiel selbst. Und trotzdem geht das große Spiel weiter, das Leben heißt, mit gleichen, anderen Karten. Drum setze dich an den Tisch, und spiele Karten mit mir, diese Nacht, damit wir einander vielleicht verstehen. Zumindest für die Dauer eines kurzen Spiels – vielleicht auch bis zum Morgengrauen, wenn wir die Spieltische, die Kartenspiele wieder wechseln.

Doch mische die Karten gut, mein lieber Freund, und ich werde dir zum Zeitvertreib eine kurze Geschichte erzählen ...

Tavia


Ich war angekommen und bereits nach meinen ersten Schritten auf dem Bahnsteig musste sich die Stadt meiner bemächtigt haben. Sie hätte mich abholen können. Ich empfand mich als Insekt, das in die Pflanzenfalle geraten war, in einen Sog, dessen Ursprung ich jetzt erst zu erkennen glaube in dem alten Mann; er steht im Gegenstrom der Passanten, öffnet und schließt den Mund gleich einem Fisch. Er kaut die Luft, die Buntheit der Kioske, die Plakate und Werbesäulen mit ihren Ansagen und Aussagen, den Flugrost der Ferne. Seine Hängebacken blähen sich, er hamstert das Leben darin, indem er es aufsaugt, um anschließend den nicht verwertbaren Rest wieder auszublasen. Müll zu Müll. Seinen Einkaufswagen vor sich herschiebend, seine Armut darin als Ballast, so bahnt er sich, gebückt und mit einem abgetragenen Trenchcoat bekleidet, seinen Weg durch die Passanten. Pflügt er die blumige Brache, über dem sich ein Gewölbe aus Mondmilchscheiben spannt. Schweinwerfer und Lichtspots – Sonnen und Sterne zugleich, das Geräusch des Windes –  ein Grundrauschen – verursacht durch die eilenden Schritte der Passanten, dem murmelnden Bettler, fallenden Gepäckstücken, anhaltenden und abfahrenden Zügen , dem Schlag auf Metall, verhaltenes Rufen, die Frauenstimme aus dem Lautsprecher von Zeit zu Zeit. Blitzlichtgewitter. Kein Regen. Ein herumstehender Mann mit gegeeltem Haar wirft eine zerdrückte RedBull-Dose in den Einkaufswagen des gebückt gehenden Trenchcoat-Trägers und grient. Verärgert bläht der Alte ob der Unverfrorenheit seine Hängebacken ballonförmig auf und hechelt Luft in kurzen Stößen. Unbeabsichtigt gerät er mit einer Nobeldame aneinander, mit Paketen in Goldpapier bepackt. „Haste zwei Euro für mich?“, frägt mich jemand. Sie bahnt sich den Weg durch die entgegenkommenden Menschen in Richtung Ausgang „City“. ...

Sie trägt Pumps, und der Asphalt antwortet mit einem aufreizenden Klappern, wenn ihre Schuhe den Boden berühren. Ich folge unwillkürlich der, so wie ich annehme, jungen Trägerin, die in einem Juweliergeschäft am Ende der Bahnhofshalle verschwindet. Ein schwarzer Lieferwagen hält am Bahnhofseingang. Zwei Männer mit dunklen Brillen steigen aus; `Security-Transport´ steht auf ihren Overalls. 


Der Fluss verschwindet hinter einer sanften Biegung; eine Mischung aus Budapester Donau-Prospekt und Canale-Grande, der Provinzialität eines Flügelbahnhofs. Du bist nicht gekommen. Auf der Kaimauer zeigen weibliche Models die künftige Sommer-Mode. Sollte ich länger an diesem Ort verweilen, oder dem Verlauf des Flusses folgen? Wohin würde er mich führen? Was, wenn ich weiterginge, den noch verbleibenden Rest dieses Tages? Die ganze Nacht – vielleicht noch den kommenden Tag? Würde ich dich am Ende finden? – TAVIA! Ich liebte von Anfang an den Klang deines Namens! “Wir dürfen uns in dieser fremden Stadt nach so vielen Jahren nicht aus den Augen verlieren!“, sagte ich zu dir, ich weiß nicht mehr wann und bei welcher Gelegenheit das war.

Ich bin besorgt und konstatiere im Nachhinein die Lautlosigkeit der Gefühle, draußen wie drinnen, stoße mit beiden Händen die Tür zum Gastraum weit auf und stelle fest, dass ich in diesem Etablissement zu Hause bin, für die kommende Nacht zumindest. Aus zwei schäbigen Ledersesseln erheben sich fremde Männer, sagen, sie seien ferne Verwandte, geben vor, mich seit Stunden schon zu erwarten, erkundigen sich nach meinem Wohlbefinden. Sie nehmen mich in die Mitte, reden mit hastigem Staccato auf mich ein, informieren mich, dass du vor einer knappen Stunde, ohne dein Ziel zu nennen, von hier weggegangen wärst. Unter ihren offenen Blousons tragen sie vergilbte Nylonhemden; aus der Musicbox im Hintergrund ertönt Boogie-Woogie.


Der Wirt hinter der Theke: er trägt ein schmutzig-weißes Feinripp-Unterhemd, seine Arme sind tätowiert. Er öffnet eine Flasche Pils, schiebt sie zu mir rüber; seine Finger sind nikotingelb. Das Fasspils „ist alle“ hatte er mir zuvor verkündet.  Dann lehnt er sich wieder an den Tresen, den Aschenbecher vor sich, und nimmt einen Zug aus seiner offensichtlich niemals ausgehenden Zigarette.

Ich nippe an dem warmen Bier, sehe dich in meiner Vorstellung vor mir: du drehst dich nach mir um, ich schaue in ein mir fremdes, zorniges Gesicht; dann verschluckt dich eine Menschenmenge. Der Geruch nach billigem Aftershave, der Zigarettenqualm, die beklemmende Eindringlichkeit der Blümchenmuster-Tapete rauben mir den Atem.  Ich gehe nach draußen, bin besorgt und konstatiere im nachhinein die Lautlosigkeit der Gefühle draußen wie drinnen.

Schöne Frauen in Sommergewänder gekleidet, stehen auf der Kaimauer, sehen mich an, um sich dann abzuwenden. Steigen in den Fluss der hinter einer sanften Biegung verschwindet. Eine Mischung aus Budapester Donau-Prospekt und Canale-Grande, der Provinzialität eines Flügelbahnhofs. Die schönen Frauen verharren regungslos in knöcheltiefem Wasser. Ihre Blicke gehen in unterschiedliche Richtungen, andere waten unbeachtet in Richtung Flussmitte, bis sie in diffusen Lichtfluten versinken. 


Warum war ich an diesen Ort zurückgekehrt? Sollte ich länger an diesem Ort verweilen, oder dem Verlauf des Flusses folgen? Wohin würde er mich führen? Was, wenn ich weiterginge, den noch verbleibenden Rest dieses Tages? Die ganze Nacht – vielleicht noch den kommenden Tag? Würde ich dich am Ende finden? Ist doch jeder Schritt – vor oder zurück – eine schwere Entscheidung für mich, bereitet mir Schmerzen. Oder sollte ich einfach stehen bleiben. Für wie lange? Wie lange dauert eine Ewigkeit?  Würde es mir in meiner derzeitigen Situation, über die ich mir nicht im klaren war, meiner derzeitigen Verfassung, nützen? Wäre jeder meiner Schritte über diese unsichtbaren Barrieren hinweg, für mich zielführend, ausschlaggebend für mich, da ich den Anfang – meinen Anfang – nicht einmal kannte? – TAVIA! Ich liebte von Anfang an den Klang deines Namens! – Wir dürfen uns in dieser fremden Stadt nach so vielen Jahren nicht aus den Augen verlieren! Sagte ich zu dir, ich weiß nicht mehr wann und bei welcher Gelegenheit das war.

Eine Gruppe von Männern und Frauen wendet sich mir zu. Ich schaue in leere Gesichter, während ich mich für die Lederjacke bedanke. Sie klatschen, während ein Mann mir die Jacke aus der Hand nimmt, sich überzieht. Wasserpfützen bedecken den Platz,  in den Ritzen des Plattenbelags wächst Löwenzahn. Ein schwarzes Loch speit eine Kugel, die Kegel aus. Die Kugel: sie weicht von den sich aufgerichteten Kegeln, folgt der Wasserspur, spult sie auf, überrollt die Blüten des Löwenzahns, bevor diese sich wieder unversehrt aufrichten. Dann gleitet die Kugel zurück in meine ausgestreckte rechte Hand; ich ziele nach den Kegeln.

Ich bin besorgt und konstatiere im nachhinein die Lautlosigkeit der Gefühle draußen wie drinnen, stoße mit beiden Händen die Tür zum Gastraum weit auf. Ich stelle fest, dass ich in diesem Etablissement zu Hause bin, für die kommende Nacht zumindest. Ein Mann betritt hinter mir den Raum. Aus zwei schäbigen Ledersesseln erheben sich fremde Männer, sagen sie seien ferne Verwandte von ihm, geben vor, ihn seit Stunden schon zu erwarten. Mich lassen sie unbehelligt.

Die Männer nehmen ihn in die Mitte und reden mit hastigem Staccato auf ihn ein, informieren ihn, dass seine Freundin oder Frau vor einer knappen Stunde, ohne ihr Ziel zu nennen, von hier weggegangen wäre. Unter ihren offenen Blousons tragen sie vergilbte Nylonhemden, aus der Musicbox im Hintergrund ertönt Boogie-Woogie.


Der Wirt hinter der Theke: er trägt ein schmutzig-weißes Feinripp-Unterhemd, seine Arme sind tätowiert. Er öffnet eine Flasche Pils, schiebt sie dem fremden Mann rüber; seine Finger sind nikotingelb. Das Fasspils „ist alle“ hatte er ihm zuvor verkündet.  Dann lehnt er sich wieder an den Tresen, den Aschenbecher vor sich, und nimmt einen Zug aus seiner offensichtlich niemals ausgehenden Zigarette.

Der Zigarettenqualm, dazu der Geruch nach billigem Aftershave, die beklemmende Eindringlichkeit der Blümchenmuster-Tapete, rauben mir den Atem. Unbehelligt verlasse ich das Lokal über die Hintertür, stehe in einem kahlen Treppenhaus aus Schalbeton: In den Ecken die Reste von Erbrochenem; es stinkt nach Pisse. Ich gehe die nackten Stufen hinauf, bin besorgt, und konstatiere im nachhinein die Lautlosigkeit der Gefühle hier draußen wie drinnen.

Die Treppenraumwände sind mannshoch mit wasserabweisender Öllackfarbe gestrichen, die vergitterten Fenster lassen den Blick auf den Hinterhof zu. Die Fassaden hat wilder Wein überwuchert. Ein alter Mann sitzt auf einem umgekehrten Blecheimer, hantiert mit Schraubenschlüssel und Pinsel an den Felgen seines VW-Käfers. Er kippt Reinigungsflüssigkeit aus einer Blechdose in den Hofablauf. Ich bin in der obersten Etage angelangt; ein kleines Mädchen mit Zöpfen hüpft sichtlich sorglos die Stufen hinab, ganz nah am saugenden Abgrund des Treppenauges entlang, es öffnet den Mund zu einem stummen Lachen. Der Name der Stadt, des Orts, Grund und Anlass meines Aufenthalts erschließen sich mir nicht. Ich bin darüber besorgt und konstatiere im Nachhinein die Lautlosigkeit der Gefühle draußen wie drinnen. Jemand ruft nach dem Kind: TAVIA.

Reinhard Mermi
(Blog-Redaktion)
 

Montag, 21. April 2014

Alles muss raus!

Mit dem E-Book-Handel, bzw. einer seiner unschönen Facetten, scheint nunmehr der Tiefpunkt der Bücherszene erreicht zu sein; Literatur zum Nulltarif wird angeboten. Neben der leidigen seichten Kost sind darunter auch Werke wie Goethes Faust I, "Die göttliche Kommödie" von Dante Alighieri und Gedichte von Rainer Maria Rilke(!) zu finden. Dies soll nicht heißen, dass der E-Book-Handel nicht auch Chancen bietet und durchaus positiv zu sehen ist.
Trotzdem, die rote Linie scheint überschritten zu sein, wenn große Literatur keinen ideellen Wert mehr hat und zum Nulltarif zu haben ist, wenn die Buchdruck-Kunst und die Liebe zum Buch letztendlich auf der Strecke bleiben. Bei den betroffenen Werken handelt es sich bspw. entsprechend dem Deutschen Urheberrecht um zumeist "gemeinfreie" Literatur, d.h. der Tod des jeweiligen Autors liegt mindestens 70 Jahre zurück. So werden auch die Werke von Stefan Zweig und Robert Musil, beide im Jahr 1942 verstorben, bald "für lau" zu haben sein.

Weiterführende Informationen:
detector.fm; von Florian Leue: Gemeinfreie Werke - Literatur zum Nulltarif. Abgeholt am 21.04.2014
Liste gemeinfreier Werke unter Wikipedia; Stand 2013


Reinhard Mermi
(Blog-Redaktion)

"Grenzüberschreitende Reibeisen-Präsentation"



Reibeisen Nr. 31 - Cover

Wieder mal wurde das Reibeisen als internationales Kulturmagazin, es war die 31.(!) Ausgabe, im Rahmen einer Präsentation am 11. April im Kapfenberger Spielraum, aus der Taufe gehoben. 
Mit Fug und Recht kann das Magazin als "international" bewertet werden, wenn man die Beiträge im Magazin sowie die Liste der Autoren aus Österreich und seinen benachbarten Ländern betrachtet. Doch die Kunde über das Ereignis drang auch diesmal nicht viel weiter als über den Bezirk von "Bruck-Mürzzuschlag" hinaus vor, so dass keine Grazer bzw. Wiener Gazette von dem Ereignis Wind bekam. Konsequenz daraus: Nur dem einen oder anderen Blatt aus der Region, wie der Bezirksausgabe der "Kleinen Zeitung Steiermark" war das Ereignis einen Artikel wert. Bleibt nur zu hoffen, dass die Präsentation in Wien mehr Anklang seitens der Presse findet. Auf alle Fälle lohnt es sich, den nachfolgenden Termin zu notieren:



Präsentation der 31. Ausgabe des Kulturmagazins
"Reibeisen"


Donnerstag, 24. April 2014, Beginn: 19:00 Uhr
Österreichische Gesellschaft für Literatur
1010 Wien I, Herrengasse 5 (Palais Wilczek)

Es lesen Eva Austin, Christine Casapicola, Elizabeth Csicsery-Rónay, Christl Greller, Nicole Makarewicz, Petra Piuk, Manuela Schmidt und Waltraud Zechmeister. Moderation: Marianne Gruber.



Weiterführende Informationen:
EuropaLiteraturkreis
Nicole Makarewicz: Präsentation von Reibeisen #31: Lesung am 24.04.2014
PULS4: Events, Termine
falter.atfalter.at: Reibeisen #31
Klaus Knoll, Literarische Autoethnografie: Über den Autor, Veröffentlichungen, ...
Susanne Ulrike Maria Albrecht: Reibeisen Nr. 31-2014 mit Susanne Ulrike Maria Albrecht
Waltraud Zechmeister: Texte/Bilder in Literaturzeitschriften (hier: Reibeise 31);
Buchliebling: Leseevents im April
Alle vorstehenden Links abgeholt am 21.04.2014

Reinhard Mermi
(Blog-Redaktion)

Sonntag, 20. April 2014

Treu bis in den Tod

Gabriel García Márquez. Bild: Festival Internacional
de Cine en Guadalajara - wikipedia.org
abgerufen: 20.04.2014
Am Gründonnerstag verstarb im Alter von 87 Jahren der Literatur-Nobelpreisträger
Gabriel García Márquez. Der große Literat galt als gewichtige politische Stimme Lateinamerikas. Sein Roman "Hundert Jahre Einsamkeit" machte Gabriel García Márquez weltberühmt. 

Einen Spiegel-Kommentar findet Ihr hier: Spiegel-Kommentar.

Zitat aus Der Spiegel:
Gabriel García Márquez hat den Lesern in aller Welt die Augen geöffnet vor den wunderbaren Wirklichkeiten seiner kolumbianischen Heimat an den schwülen Gestaden des karibischen Meers, wo die Rohrdommeln segeln, wo sintflutartig der Regen fällt und die Erinnerungen, Träume und Delirien aufsteigen aus dampfender Feuchtigkeit.







Höre nie auf zu lächeln, auch dann nicht wenn du traurig bist, denn du weißt nicht, wer sich vielleicht in dein Lächeln verliebt.
Gabriel García Márquez



Weiterführende Links
Wikipedia - Abgerufen am 20.04.2014
Tagesschau / Kultur - Abgerufen am 20.04.2014
ZEIT online - Literatur - Ulrich Rüdenauer: Der magische Realist. Abgerufen am 20.04.2014


Reinhard Mermi (20.04.2014)






Sonntagstext - 20. April 2014 (Ostersonntag)

Reinhard Lackinger.
Alle Rechte bei Reinhard Lackinger




Das Kindle ist ein "Kindlespiel"


Ein Kindle ist nicht nur ein "Kindlespiel", sondern auch eine virtuelle Bibliothek, die mit Admont konkurriert!
Dazu ist nur die Nummer Deiner Kreditkarte erforderlich. Die dreistellige Sicherheitsnummer, die normalerweise bei Käufen im Internet verlangt wird, ist bei Amazon nicht nötig.
Ab sofort kannst Du dann die Anwendungssoftware Kindle gratis auf Deinen Rechner ( PC, Laptop, Tablet, iPad oder Smartphone ) laden.

Damit hast Du ab sofort und binnen einer Minute eine virtuelle Bibliothek.
So einfach ist das! So ein "Kindlespiel"!
Jetzt bist Du stehenden Fußes und sitzenden Gesäßes in der Lage, jede Menge e-books, also elektronische Bücher auf Deine virtuelle Bibliothek zu laden.
Viele Bücher, Klassiker, sind praktisch kostenlos und gratis! Natürlich nützte ich diese Gelegenheit sofort und holte mir die alten Karl-May-Bücher herunter. Eine Ausdrucksweise, die gut zu jenen Jahren des Sturmes und des Dranges paßt.

Kindle ist gut für Leser, aber auch für schreibende Menschen ... In einer Epoche, in der längst mehr Menschen schreiben als lesen, und es viel leichter ist, einen Termin für eine Hochzeit in einer Modekirche zu kriegen, als Platz für eine Dichterlesung und Autogrammstunde im Extrastüberl eines Landwirtshauses, schreibt das Kindle Geschichte!

Natürlich gibt es Fundamentalisten und Oldtimer, die von Kindle nichts wissen, sondern weiterhin den Geruch gedruckter Buchstaben und das Rascheln umzublätternder Seiten spüren wollen. Eben so, wie einige Kartholiken die lateinische Liturgie und die Benebelung durch viel Weihrauch brauchen, um andächtig zu sein!

Als schreibender Mensch war für mich das Kindle der "Brief meiner Freilassung" und Unabhängigkeit von der eitlen Hoffnung, einen seriösen Verleger für meine drittweltlichen Texte zu finden.
Nach meiner "Emanzipation" lud ich binnen kurzer Zeit 4 ( vier ) e-books bei Amazon auf ( eins auf deutsch und drei auf portugiesisch ) und es tröpfelt seit  einigen Monaten Honorare auf mein Bankkonto.

Kindle kennt keine Ausgrenzung, keine Zensur, unterliegt keinem Modismus und keiner Kritik selbstgerechter Hohepriester "guter" Literatur!
Kindle akzeptiert auch Autoren, die mit Herzblut schreiben, die ihre eigenen Texte vekörpern!

Ausser dem Kindle soll es andere virtuelle Buchhandlungen geben. Ich kenne und veröffentliche aber nur bei Amazon. Das garantiert mir 70% des Verkaufspreises.
Da es sich bei Amazon um ein kapitalistisches System handelt, darf man mit einigen Fußangeln rechnen. Ich sehe nach etwa drei Monaten noch nicht ganz deutlich durch!
Wichtig ist, Texte zu schreiben, die mehr Hand und Fuß, als Ego haben!
Kindle hilft jedenfalls der Natur, Papier zu sparen!

Wer wissen will, wie das Angebot eines e-books, Kindle Edition bei Amazon aussieht:
hier gehts weiter.
Propaganda muß jeder selber machen, und alle Werkzeuge des Internet nützen.
Viel Erfolg!

Reinhard Lackinger